Jazz & Charleston statt Humba-Täterä
Das Showballett und die Prinzengarde werden seit elf Jahren von Sabrina Stein einstudiert; sie ist professionelle Musicaltänzerin und Theaterschauspielerin aus Hemsbach. »Direkte Vorbilder haben wir keine; es muss zum Thema passen. Und zu unserem generellen Motto, zu unserer Philosophie: Kurzweilige, schnelle Unterhaltung; Show und Performance, die man auch im Juli, August ohne Helau aufführen könnte. Mit stimmiger Technik und Effekten«, sagt Tietze.
Der OKCLU ist offen und modern. Schon zum zweiten Mal ist ein schwuler Faschingsprinz gewählt worden, was durchweg positiv aufgenommen wurde. »Beim ersten Mal, Prinz Sascha im Jahre 2015, ging ein leises Raunen durchs Komitee und auch kurzzeitig durch den Ort. Aber Sascha wie auch jetzt Sven Bassauer haben sich bestens präsentiert. Sie haben Humor und nehmen ihre Homosexualität auch gerne selbst auf die Schippe. Sascha hat übrigens aus einer Hetero-Ehe zwei tolle Söhne. Das ist alles für niemanden mehr ein Problem. Warum auch?«
Eben. Die Offenheit und das Zeitgemäße spiegelt sich auch in den Sitzungen wider, die viel modernes Theater und Tanz enthalten. Auch hier unterscheiden sich die Jecken des OKACLU von vielen anderen Odenwälder Faschingsvereinen und -clubs. »Definitiv und bewusst«, unterstreicht Präsident Tietze. »Uns wird oft hinter vorgehaltener Hand vorgeworfen, wir hätten zu viel Playback. Und Showteile. Das ist aber unsere Entscheidung, unsere Idee und Philosophie. Wir wollen kein Humba-Täterä.«





















