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HELGA DÖRSAM RIEBEL – Zwischen Orient und Odenwald


Es sind die Gegensätze, die das Leben von Helga Dörsam-Riebel prägen. Heimat und Fernweh. Dorf und Weltstadt. Orient und Odenwald. In ihren Bildern werden diese gegensätzlichen Einflüsse sichtbar, werden zu Farben, in denen ein Feuer brennt. Dass sich der Kreis ihrer bewegten Reise quer über den Erdball dort schließt, wo er seinen Anfang genommen hat, ist für die Malerin nur logisch. In Wald-Erlenbach hat sie eine neue Heimat gefunden gegenüber jenem Haus, in dem sie einst aufgewachsen ist.
 

Der Odenwald, die neue alte Heimat, ist für Helga Dörsam-Riebel ein nahezu mystischer Ort. „Hier gibt es Plätze, die einen an die Existenz von Elfen, Feen und Kobolden glauben lassen“, sagt sie und meint damit das Zusammenspiel von Farben, Licht und Natur, von verwachsenen, uralten Bäumen und vom Wetter und den Jahreszeiten grob behauenen Gesteinsformationen. Hier findet die Künstlerin das, was des Künstlers wertvollstes Gut ist: die Inspiration. Gebannt wird sie von Helga Dörsam-Riebel auf Papier. Geht sie in den Wald, hat sie immer etwas zum Zeichnen dabei. Zuhause drückt sie den Skizzen Stück für Stück, Schicht um Schicht ihren Stempel auf. Sie malt mit Öl, mal abstrakt, mal gegenständlich. Entscheidend aber ist immer ein ganz anderer Faktor: die Farbe.

„Ich bin ein farbenfroher Mensch, von den Farben leben letztlich alle meine Bilder“, sagt Helga Dörsam-Riebel. Wer ihre Werke kennt, wird der Frau mit der klaren Kante und einer sehr offenen, freundlichen Art nicht widersprechen. Die Farben sind das Erste, das aus ihren Bildern spricht, und das, was am tiefsten Eindruck hinterlässt. Und nicht nur die Farbe an sich. Es ist ein dahinter und hindurch scheinendes Licht. Mal ein Flimmern und Flackern, mal ein Strahlen und Fluten. In den Bildern von Helga Dörsam-Riebel steckt eine alles durchdringende Lebendigkeit. Und diese Lebendigkeit kommt aus dem Licht.